800 Jahre Deutscher Orden in Bad Mergentheim

 

Luftbild des ehemaligen Residenzschlosses des Deutschen Ordens in Bad Mergentheim
Foto: Deutschordensmuseum/Jens Hackmann, kopfgeist-arts.de

„Der Gang durchs Taubertal ist ein Gang durch die deutsche Geschichte, durch das alte Reich“, schrieb 1865 der Kulturhistoriker Wilhelm Heinrich von Riehl. Die nunmehr achthundertjährige Geschichte des Deutschen Ordens in Bad Mergentheim bestätigt diese Aussage bis auf den heutigen Tag.

In diesem Jahr platzt das im Tal der Tauber gelegene, knapp 24.000 Seelen-Städtchen Bad Mergentheim aus allen Nähten. Die Feierlichkeiten zu „800 Jahre Deutscher Orden in Bad Mergentheim“ locken Besucher von nah und fern an. Zu den beliebtesten Veranstaltungen gehören der historische Wachaufzug nebst Rekrutenwerbung der in elegante blau-weiße Uniformen gekleideten Deutsch-Orden Companie, deren Mitglieder gegen Ende ihres Auftritts Salutschüsse aus Vorderladergewehren abfeuern. Ein großer Teil der Mergentheimer Bevölkerung ist in die Festivitäten eingebunden, zu denen in diesem Jahr verschiedene Symposien und zahlreiche Vorträge über die historische Entwicklung des Ordens sowie eine Sonderausstellung unter dem Titel „Deutscher Orden im Südwesten“ (14. Juli 2019 bis 26. Januar 2020) im Deutschordensmuseum gehören.

Die meisten Bürger der Stadt sind mit der Geschichte des „Ordens der Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem“ vertraut, und auch Schulkinder geben ihr Wissen gern an die Besucher weiter. Die Verbindung des Ordens zu Mergentheim entstand 1219 durch Mitglieder des Adelsgeschlechts derer von Hohenlohe, die dem Orden große Teile ihrer Besitztümer übereigneten. Unter ihrer Ägide entstand in der Region eine Vielzahl bedeutender Bauwerke, unter denen das prächtige Renaissanceschloss einen besonderen Rang einnimmt.

Von 1217 bis 1219 führten die Kreuzritter in Damiette einen erbitterten Kampf gegen die muslimischen Ayyubiden mit dem Ziel der Rückeroberung Jerusalems. Diese Schlacht, in der der Deutsche Orden verletzte Kreuzfahrer und Pilger in seinen Spitälern behandelte, wurde zur Initialzündung für großzügige Schenkungen adliger Kreise an den Orden. An erster Stelle standen die bereits erwähnten „Edelfreien“ Brüder Hohenlohe. Am 16. Dezember Anno 1219 gelangte der Orden durch einen Erbvergleich in den Besitz von bedeutenden Ländereien in der Umgebung Mergentheims. Dazu zählten zwei Burgen, Zoll, Gericht und Zehnt, Fischerei-, Weiderechte und Waldflächen. „Nudi nudum Christum sequi cupientes“ heißt es in der Übereignungsurkunde. Was soviel bedeutet, dass die Kreuzritter dem nackten Christus aus tiefer innerer Überzeugung nackt und demütig folgen wollten.

Andreas von Hohenlohe trat als erster dem Orden bei, unterzeichnete aber mit seinen Brüdern Gottfried und Konrad einen Teilungs- und Abfindungsvertrag. Weitere Familienmitglieder entschlossen sich zu großzügigen Schenkungen an den Deutschen Orden. Wenig später traten auch die Brüder Heinrich und Friedrich bei. Heinrich brachte es sogar zum Hochmeister. Diese ermöglichten auch den Bau von Schloss Mergentheim, das nach der Reformation und den Bauernkriegen über einen Zeitraum von nahezu dreihundert Jahren zur Residenz der Hoch- und Deutschmeister wurde.

Blick durch die Spindel der Berwarttreppe von 1574. Foto: Deutschordensmuseum/Holger Schmitt

Bevor der Besucher in die wechselvolle Geschichte des Ordens eintaucht, sollte er einen Blick auf eine der „Perlen“ des Schlosses werfen. Der „Schneck“ ist eine freistehende Wendeltreppe, die sich, begleitet von zierlichen gedrehten Säulchen, bis unter das Dach hinauf windet.

Die Historie des Ordens und seine hierarchische Ordnung werden auf großen Schautafeln erklärt. Ohne ihre Hilfe geriete mancher auch ins Schleudern, denn die geschichtlichen Zusammenhänge sind reichlich verzwickt. Der Deutsche Ritterorden, Deutschorden, entwickelte sich 1198 aus einer Hospitalgemeinschaft, die norddeutsche Kaufleute aus Bremen und Lübeck auf dem dritten Kreuzzug im Jahre 1190 während der Belagerung von Akkon gründeten. Die Ordensritter waren erkennbar an ihren weißen Mänteln, auf denen ein großes schwarzes Kreuz prangte. Oberhaupt des Ordens war der auf Lebenszeit gewählte Hochmeister, dem fünf „Großgebietige“ als Berater zur Seite standen. Auf großflächigen Gemälden sind streng blickende, Ehrfurcht einflößende Hochmeister dargestellt. In den Licht durchfluteten Sälen des Schlossmuseums wird die Entwicklung des Deutschen Ordens anhand von Kartenmaterial, Gebrauchsgegenständen, Grafiken und Gemälden anschaulich demonstriert.

Modell der Deutschordensburg Rehden. Foto: Foto Besserer, Lauda-Königshofen

Die fürstlichen Gemächer des Schlosses sind mit erlesenem Dekor und kostbarem Mobiliar ausgestattet. Aus seinem goldenen Rahmen blickt Kurfürst Clemens August als Hochmeister des Deutschen Ordens um das Jahr 1745 huldvoll auf die Besucher herab. Die ausschweifende Lebensfreude hatte auch vor den einst so rigiden Regeln des Ordens nicht halt gemacht. Der Kapitelsaal, ein eleganter Mix aus Spätbarock und Klassizismus, prunkt mit Stuckdecken und Kristalllüstern, die wie Diamanten in der Sonne funkeln. Auch die Schlosskirche, deren sonnenhelle Fassade an die Theatinerkirche in München erinnert, ist eine eingehende Besichtigung wert. Hinreißend das Deckengemälde von Johann Nikolaus Stuber, das die Verherrlichung des Kreuzes im Himmel und auf Erden darstellt!

Die Prachtentfaltung des 18. Jahrhunderts fand ihr jähes Ende, als Napoléon Bonaparte 1809 den Orden verbot. Doch der Deutsche Orden hatte in seiner über sechshundert Jahre währenden Geschichte so kräftige Wurzeln geschlagen, dass er sich gleich nach der Niederlage des Imperators neu konstituierte und bis zum heutigen Tage fort besteht. Eine stolze Tradition, die es verdient, weiter gepflegt zu werden.

www.deutschordensmuseum.de

Dieser Artikel erschien am 16. August 2019
in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

Auf den Hund kommen?

Joachim Frank mit Birka. – Foto: Tanja Plock, Pinneberger Tageblatt

Die Frage, mit welchem Geschenk man seine langjährige Ehefrau noch überraschen könnte, soll das Leben des Autors Joachim Frank komplett auf den Kopf stellen. Eigentlich hat er es ja gar nicht mit Hunden. Hunde sind überhaupt nicht sein Ding. Und dass er eines Tages nicht nur einen Hund haben, sondern auch über ihn schreiben würde, das hätte er wohl selbst nicht gedacht. Für alle, die jetzt denken: „Nicht noch’n Hundebuch…!“ – das hier ist anders, denn es beschreibt die Wandlung eines Hundehassers zu jemandem, der dem Charme des kleinen Fellknäuels erliegt. Der Autor ist nicht für Gefühlsduseleien bekannt, und so ist auch sein neuestes Buch auf zurückhaltende Weise berührend. Es gibt informative Einblicke in ein Leben mit Hund, denn Joachim Frank thematisiert Unsicherheiten genauso wie erfreuliche Momente, Probleme in der Hundeerziehung, aber auch Kosten für den Tierarzt und dergleichen, sodass dieses Buch auch als Entscheidungshilfe für oder gegen einen Hund dienen kann. Alles das mit einer gekonnten Mischung aus Humor und Sachlichkeit kurzweilig erzählt.

Hier ein Auszug, den wir mit freundlicher Genehmigung des Verlags FRED&OTTO – Der Hundeverlag, Berlin, veröffentlichen:

Auszug Kapitel 1-3:

Der Tag beginnt

Ob Birka noch schläft?
Ich blinzele aus meinem Bett zu unserer Cockerspaniel-Hündin hinüber, die eingerollt in ihrem Körbchen liegt. Schon Zeit zum Aufstehen?

Im Sommer sind die Nächte kurz in Schweden, und erste Sonnenstrahlen dringen bereits früh am Morgen in unser Schlafzimmer. Wie spät ist es? Wenn ich jetzt zum Wecker lange, ist es mit der Nachtruhe vorbei. Dann weiß Birka nämlich, dass ich wach bin, kommt sofort an mein Bett und stupst mich an. „Hey“, scheint sie mir zu sagen, „ich bin auch schon wach, das Wetter ist herrlich, komm raus aus deiner Kiste, von mir aus können wir gleich loslegen!“

Ich bin kein Langschläfer und liebe die frühen Stunden des Tages. Also schaue ich doch auf die Uhr. Ist es allerdings vor sieben, dann sage ich: „Birka, es ist noch zu früh“. Diesen Satz kennt sie und trottet folgsam in ihr Körbchen zurück. Spätestens zwanzig Minuten später steht sie jedoch erneut vor meinem Bett, um mich zum Aufstehen zu bewegen. Sanft berührt ihr Näschen meinen Ellenbogen, und wenn ich in ihre braunen Augen schaue, kann ich gar nicht anders, als meinen Arm auszustrecken und sie zu streicheln.

Birka ist nicht sehr schmusig, aber am Morgen fordert sie ihre Streicheleinheiten regelrecht von mir ein. Meine Hand gleitet über ihr schwarz-weißes Köpfchen, hinter und unter ihre Ohren, die sich wie flauschige Waschlappen anfühlen. Darunter gibt es zwei ganz besonders empfindsame Stellen, kleine Vertiefungen am Ansatz ihrer wuscheligen Ohren, und wenn meine Finger sie dort sanft massieren, schmiegt Birka ihr Köpfchen fest an meine Handfläche, um durch den Gegendruck ihren Genuss zu erhöhen. Voller Dankbarkeit leckt sie gleichzeitig mit ihrer etwas rauen, fast trockenen Zunge über meinen Unterarm. Ein Moment inniger Verbundenheit ist das zwischen uns.

Höre ich mit den Streicheleinheiten auf, weil mein ausgestreckter Arm müde wird, stupst Birka mich erneut an, damit ich weiter mache. Oder sie dreht mir ihre Rückansicht zu, sodass ich oberhalb ihres Schwanzansatzes mit dem Kraulen fortfahre. Sie hockt sich hin, rückt aber nach und nach immer ein wenig weiter von mir weg. Nie habe ich begriffen, warum. Ich recke mich und strecke mich also bis an die Grenze meiner Reichweite. Ist das ihr „Trick“, mich aus dem Bett zu lotsen und zum Aufstehen zu bewegen? Wird die Entfernung zwischen uns zu groß, beende ich die Liebkosungen und lasse mich zurück in die Kissen fallen, vielleicht kann ich ja doch noch ein halbes Stündchen rausschinden und ein wenig im Bett dösen. Doch Birka gibt nicht auf! Erneut kommt sie ganz nah heran, stupst mich an und fordert weitere Streicheleinheiten.

Immer, wenn wir unseren Sommerurlaub in Schweden verbringen, wiederholt sich dieses morgendliche Ritual so oder so ähnlich, bis Birka unruhig wird und aus dem Schlafzimmer galoppiert. Ich kapituliere und stehe auf. Und genau das ist ihr eigentliches Ziel ‒ und das Signal! Voller Begeisterung rennt unsere Hündin in Richtung Haustür, denn sie weiß, dass gleich unsere ausführliche Morgenrunde durch den Wald beginnen wird. Das Wetter ist schön, die Natur lockt, und wir beide freuen uns auf den gemeinsamen Spaziergang über Stock und Stein, Hügel rauf und Hügel runter, durch hohes Gras, über weite Wiesen und dichten Wald. Für Birka hält jeder junge Morgen tausend und einen verlockenden Geruch bereit, und ich genieße es, mit ihr zusammen zu sein, meinen Gedanken nachzuhängen, die frische Luft zu atmen und mich aufs Frühstück zu freuen, das meine Frau Elke in der Zwischenzeit für Mensch und Hund vorbereiten wird. Kann ein Tag schöner beginnen?

Ich gestehe, dass ein derartiger Tagesbeginn vor unserer Zeit mit Birka so ziemlich das Letzte gewesen wäre, was ich mir gewünscht hätte. Schon der Gedanke, mit einem Hund in einem Zimmer schlafen zu müssen, hätte mich in Angst und Schrecken versetzt. Kein Auge hätte ich zugetan! Die Vorstellung, dass ein Hund Teil meines Lebens werden könnte, lag mir so fern wie der Mond. Mit Hunden hatte ich nämlich bis dahin rein gar nichts am Hut, und daraus machte ich keinen Hehl. Im Gegenteil! Wie es zu diesem erstaunlichen, von mir selbst für unmöglich gehaltenen Wandel vom Hunde-Hasser zum Hunde-Vater kam, das ist die Geschichte, die ich erzählen möchte.

Was schenke ich bloß?

Ich saß an meinem Schreibtisch und grübelte. Wie ein Papier gewordenes Fragezeichen lag die Glückwunschkarte vor mir auf dem Schreibtisch, denn der Geburtstag meiner Frau stand vor der Tür. Doch bevor ich das Hauptgeschenk nicht hatte, war es unmöglich, die passenden Formulierungen zu finden. Und genau da lag der Hase im Pfeffer, weil mir gerade das noch fehlte!

Wenn man jahrzehntelang verheiratet ist, fällt es nicht leicht, zu jedem Geburtstag des lieben Partners eine Überraschung aus dem Hut zu zaubern. Männern soll das bekanntlich noch schwerer fallen als Frauen, und ich bin da keine Ausnahme.

Also goss ich mir noch ein Glas Rotwein ein und ging in meinem Arbeitszimmer auf und ab. Zwar hatte ich bereits ein paar kleinere Geschenke gekauft, jedoch war nichts wirklich Tolles darunter. Meine Nervosität wuchs, denn die Zeit drängte.

Ratlos tigerte ich hin und her, dachte über Karten für Konzerte oder Theater nach, über Gutscheine von Parfümerien, Einladungen in Restaurants und so weiter. Wie langweilig! Das übliche Buch und eine CD hatte ich zum Glück schon. Aber ein Knüller fehlte, eine richtige Überraschung, etwas, worüber Elke sich wirklich freuen würde. Bloß was?

Vor dem Fenster blieb ich stehen und schaute auf die Straße. Es dämmerte bereits, das fahle Licht der gegenüberliegenden Straßenlaterne fiel auf den nassglänzenden Asphalt und Wind trieb herabgefallene Blätter vor sich her. Herbststimmung. Wenn mir doch bloß dieses verdammte Geschenk einfallen würde! Verzweifelt nahm ich noch einen Schluck Rotwein, der aber leider auch nicht die zündende Idee bewirkte. Nervös trommelte ich mit den Fingern auf die Fensterbank. Ganz hinten bog jemand um die Ecke und kam die Straße entlang. Ein Spaziergänger, na ja, nichts Ungewöhnliches. Ich erkannte eine Frau, die einen Hund an der Leine führte. „Hoffentlich schei … der nicht vor unser Haus“, ärgerte ich mich schon im Voraus, denn das konnte ich nun gar nicht leiden. Überhaupt Hunde! Absolut nichts für mich. Im Gegenteil!

Gerade wollte ich mich vom Fenster abwenden, als jener Gedanke durch meinen Kopf zuckte, der unser Leben vollständig verändern sollte.

Der Entschluss

Plötzlich erinnerte ich mich an den lange gehegten Herzenswunsch meiner Frau, der allerdings unerfüllbar zu sein schien. Nicht weil dessen Verwirklichung zu teuer oder aus anderen Gründen utopisch gewesen wäre. Nein, ich war das Hindernis, das im Weg stand!

Schon oft hatte Elke mir von ihrer Kindheitsliebe erzählt, nämlich von Birka, einer schwarz-weißen Cockerspaniel-Hündin, mit der sie aufgewachsen war. Seitdem waren Jahrzehnte vergangen, in denen sie nie einen Hund besessen hatte, weil ich mich strikt weigerte, diese Möglichkeit überhaupt nur in Betracht zu ziehen.

Zurück an meinem Schreibtisch, starrte ich auf die noch immer unbeschriebene Glückwunschkarte, die wie eine stumme Mahnung vor mir lag. Ich goss mir Rotwein nach, kaute an meinem Stift. Ein Hund? Sollte ich ihr einen Hund schenken? Tausend Gedanken und Fragen schossen durch meinen Kopf. Ich wägte ab, stellte mir vor, verwarf wieder. Andererseits: Was wäre das für eine Überraschung! Dazu müsste ich allerdings meine Abneigung und vor allem meine Angst vor Hunden überwinden. Wollte ich das? Konnte ich das überhaupt? Zwei Seelen kämpften in meiner Brust. Gerade stellte ich mir noch Elkes Freude vor, dann stiegen schon wieder Erinnerungen und Bilder von ärgerlichen, peinlichen und von Furcht geprägten Erlebnissen in mir auf. Wie anders hatte Elke immer reagiert, wenn wir irgendwo Hunden begegnet waren! Wie liebevoll hatte sie beinahe jeden x-beliebigen Köter – so meine übliche Bezeichnung für diese „Kreaturen“ – mit vor Zuneigung glänzenden Augen gestreichelt, während ich am liebsten einen weiten Bogen um jeden Hund gemacht hätte.

Es gärte, brodelte, tobte in mir. Konnte ich? Wollte ich? Wie wäre wohl das Leben mit einem solchen Hausgenossen? Was würde sich ändern? Konnte ich meine Angst durch einen kleinen eigenen Hund, den wir selber erzogen, überwinden?

Vielleicht war es voreilig, unbedacht und einer momentanen Laune geschuldet, vielleicht half der Rotwein, vielleicht war es die Vorstellung von Elkes Freude, dass ich mir endlich einen Ruck gab. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, sagte ich mir, „schließlich werden wir beide nicht jünger, und wenn wir uns auf das Abenteuer eines Hundes einlassen wollen, muss das jetzt geschehen.“ Aber ein kleines Hintertürchen wollte ich mir allerdings offen halten …

Beherzt griff ich zum Stift und fügte der üblichen Gratulation und den besten Wünschen für das kommende Lebensjahr hinzu: „Ich freue mich sehr, dass Du Dein Leben so überaus aktiv und fröhlich gestaltest und genießt. Prima! Aber fehlt da nicht etwas? Ist da nicht noch ein ganz lang gehegter Wunsch zu erfüllen? Drehst Du die Karte um, weißt Du, was ich meine. Und schließlich kommen wir in ein Alter, da sollte man die erfüllbaren Wünsche auch verwirklichen. Um es kurz zu machen: Ich schenke Dir einen Hund Deiner Wahl – wenn Du ihn denn willst.“

Ich goss den Rest der Rotweinflasche in mein Glas, lehnte mich zurück und dachte: „Worauf lässt du dich damit bloß ein? Aber vielleicht hast du ja auch Glück, und sie will gar keinen Hund mehr haben.“

<><><><><><><>

Ob der Autor aus dieser Nummer wieder rauskommt? Eher nicht …

Als Lektüre empfohlen:

Buchcover

Joachim Frank: Wie ich lernte, einen Hund zu lieben
FRED&OTTO – Der Hundeverlag, Berlin 2019
Zur Website des Verlags

<><><><><><><>

Zur Website des Autors Joachim Frank