MultiKulti Bibliothek für Kinder

erschienen im Hamburger Abendblatt

Von Uschi Tisson

Kerstin Brockmann
Kerstin Brockmann

Ob „Harry Potter“ auf Türkisch, „Pippi Langstrumpf“ auf Polnisch oder „Alice im Wunderland“ in Englisch – Kerstin Brockmann (43) möchte im Heimfelder Kulturverein „Alles wird schön“ eine mehrsprachige Bibliothek für Kinder aufbauen. „Spielerisch, unbürokratisch und kostenlos sollen sich die Kids Bücher auf Vertrauensbasis ausleihen können“, sagt sie,  „Hauptsache ist, dass sie Lust auf Lesen bekommen.“ Die hatte die Redakteurin – sie leitet seit 2004 Seminare zum Thema „Kreatives Schreiben“ im Kulturverein – selber von Kind auf an. „Es war gut für mich, mit Büchern aufzuwachsen. Schon immer liebte ich es, in andere Welten einzutauchen. Sie sind noch heute eine starke Kraftquelle für mich.“ Continue reading „MultiKulti Bibliothek für Kinder“

Sylt war da, wo der Teddy ins Wasser fiel

Erschienen im Hamburger Abendblatt

 Von Lilo Hoffmann

Obwohl die Hauptreisesaison schon lange vorbei ist, wird über die vergangenen Urlaubserlebnisse immer noch gern berichtet. Dabei fällt auf, dass Kinder mit dem jeweiligen Ferienort für gewöhnlich ganz andere Eindrücke verbinden als Erwachsene.

Während die Großen von idyllischen Landschaften, Kulturdenkmälern, weiten Stränden und gutem Essen schwärmen, erinnern sich die Kleinen an ganz andere Dinge. „Wie war es auf Mallorca?“ fragte ich die siebenjährige Marie. „Da hat Mama sich mit Eis bekleckert“, erhielt ich zur Antwort. Eine weitere Aussage gab es nicht. Continue reading „Sylt war da, wo der Teddy ins Wasser fiel“

LISZTOMANIE – Auf den Spuren Franz Liszts in Ungarn

Von Uta Buhr

Dieser Artikel erschien in folgenden Medien: Schleswig-Holstein am Sonntag am 11. September, Rheinische Post am 28. September und   PAZ am 22. Oktober 2011

Am 22. Oktober dieses Jahres wäre der weltberühmte Pianist und Komponist Franz Liszt 200 Jahre alt geworden. Grund genug, einige Stationen seines wechselvollen Lebens in seiner ungarischen Heimat nachzuzeichnen.

Franz Liszt

Gergely Bogányi  hebt entsetzt die schmalen Pianistenhände. Nein, Franz Liszt einen Superstar oder gar Popstar zu nennen, wäre ein Vergehen an seinem Genie. Ein schrecklicher Begriff, findet er, der heutzutage auch Leute einschließt, die keinerlei künstlerische Begabung besitzen. Recht hat er. Der große schlanke Mann – 37 Lenze jung – ähnelt mit seinen schulterlangen Haaren und der charakteristischen Nase nicht nur seinem großen Vorbild, sondern spielt auch das Piano forte wie ein Gott. Gerade intoniert er im Franz-Liszt-Museum (ehemals Nationale Ungarisch-Königliche Musikakademie) in der Vörösmatystraße 35 auf der Pester Seite die berühmten „Consolations“ auf  einem alten Boesendorfer, den schon Liszt bespielte. Continue reading „LISZTOMANIE – Auf den Spuren Franz Liszts in Ungarn“

August Bebel wollte ihn als Vorkaiser

Von Dr. Manuel Ruoff

Vor 90 Jahren starb Bayerns letzter König Ludwig III. – Eine Verfassungsänderung verschaffte ihm die Krone Ottos I.

„Millibauer“ lautete sein volkstümlicher Spitzname. In der Tat war der Lebensstil des letzten bayerischen Königs eher bürgerlich-großbäuerlich als königlich. Er liebte Kegelabende beim Bier, die Jagd und die Pferdezucht wie überhaupt die Landwirtschaft. So erwarb er 1875 das Hofgut Leutstetten am Starnberger See und baute es zum Mustergut aus. Bereits 1868 übernahm er das Amt des Ehrenpräsidenten des Zentralkomitees des Landwirtschaftlichen Vereins in Bayern.

Damals war noch alles andere als absehbar, dass er einmal ein König werden und einen Haufen von Ehrentiteln führen würde. Ludwig war nämlich nicht der Sohn, sondern „nur“ der Neffe eines Königs. Als er am 7. Januar 1845 in München zur Welt kam, regierte in Bayern sein Onkel Maximilian II. Der älteste Bruder seines Vaters Luitpold war damals gerade erst 33 Jahre alt und hatte mit Ludwig bereits einen Sohn. Zudem lag zwischen Maximilian II. und Luitpold noch der zweite Sohn Ludwigs I., Otto. 1848 bekam auch Maximilian II. noch einen zweiten Sohn mit dem Namen Otto. Continue reading „August Bebel wollte ihn als Vorkaiser“

New Yorker Freiheitsstatue: Auf deutschem Zement gegründet

Von Dr. Manuel Ruoff

Vor 125 Jahren wurde die New Yorker Freiheitsstatue eingeweiht

Für das Fundament und den Sockel der Freiheitsstatue in New York lieferte die 1864 von Wilhelm Gustav Dyckerhoff gegründete Portland-Cement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne 8000 Fass Portlandzement. Die daraus hergestellte Betonmasse war die bis dahin größte der Welt. Und das war nicht der einzige Weltrekord. Mit einer Figurhöhe von 46,05 Metern und einer Gesamthöhe von 92,99 Metern war die Freiheitsstatue die höchste der Welt.

Abgesehen von dem, was Lady Liberty mit Füßen tritt beziehungsweise ihr einen sicheren Stand in bewegter Zeit gibt, ist allerdings kaum etwas deutsch. Vielmehr handelt es sich bei dem Objekt ganz bewusst um eine französisch-amerikanische Co-Produktion als Symbol der französisch-amerikanischen Freundschaft, basierend auf dem gemeinsamen Ideal der Freiheit. Continue reading „New Yorker Freiheitsstatue: Auf deutschem Zement gegründet“

Kieran Goss – musikalischer Botschafter Irlands

Von Uschi Tisson

Kieran Goss, copyright Tisson

Da meine ich, die größten musikalischen Botschafter Irlands bereits zu kennen, tut sich doch immer wieder eine herzerfrischende Überraschung auf: Kieran Goss! Ihn bisher nicht wenigstens einmal gehört zu haben, ist eine musikalische Sünde für einen Irland-Fan wie mich. Doch sie sei mir verziehen: Ich habe ihn live in der Empore bei seiner „Live in Belfast dvd-Tour“ in Empore Buchholz (Nordheide) erleben dürfen. Anfangs als Trio mit Ann Kinsala und Gareth Hughes. Dann mit seinen Überraschungsgästen, den Brüdern Brendan und Declan Murphy und natürlich auch solo.

Augen zu und einfach den Klängen der Gitarren und der betörenden Stimmen lauschen. Mir dabei vorzustellen, ich stehe am Strand von Valentia Island (Cty. Kerry) oder lasse den Blick über die „Clew Bay“ – der Bucht mit den 365 Inseln im Cty. Mayo – streifen und mir den Wind um die Nase wehen. Wem diese Verzauberung gelingt, obwohl ich abgehetzt und gerade noch rechtzeitig zu Konzertbeginn angekommen bin – der ist schon ein wahrer Meister. Continue reading „Kieran Goss – musikalischer Botschafter Irlands“

Dinner mit Gänsehaut

Von Hans-Peter Kurr

Im Maritim-Hotel Reichshof heult der Hund von Baskerville

Sherlock Holmes in Hamburg

 

Seit der Übernahme des renommierten Hamburger Hotels „Reichshof“ durch die Maritim-Kette wurden der atmosphärereiche Speisesaal und die heimelige Bar offenbar nicht wesentlich verändert. Aus diesem Grund können sie sehr gut als Kulisse für unterschiedliche Performances genutzt werden. Diese Situation hat schon die Intendanz des benachbarten Schauspielhauses zu mehreren Gastspielen dortselbst veranlaßt. Gegenwärtig allerdings kann man dort neben kulinarischen Köstlichen, zubereitet von Küchenchef Stefan Hopf und seiner Mannschaft, allsonntäglich das Geheule und Gejaule des Hundes von Baskerville erleben, dessen von Sir Arthur Conan Doyle phantasiereich erfundene Geschichte vom krimitrainierten Ensemble des Imperial-Theaters auf sehr gutem schauspielerischen Niveau professionell dargestellt wird, so daß den unterhaltungsfreudigen Zuschauern nicht nur die Gänseleber vom Teller mundet, sondern auch die nach jenem Geflügel benannte Haut über Rücken und Arme kriecht. Continue reading „Dinner mit Gänsehaut“

Matinee: Die Bibel – Das Alte Testament

 

Kurzfristig weisen wir noch auf diese interessante Veranstaltung unseres Mitgliedes Sybil Schlepegrell ( Sybil Gräfin Schönfeldt) hin!

Sonntag, 09. Oktober 2011, 11:00 Uhr
Krypta des Mahnmals St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 6

MATINEE
DIE BIBEL – DAS ALTE TESTAMENT. Neu erzählt von Grafin Schönfeldt

In diesem Familienbuch versammelt die Erzählerin die wichtigsten Geschichten des Alten Testaments, auch, um sie als Kulturgut nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Begleitet werden sie von Illustrationen, deren szenische Darstellungen die Stimmung des Orients aufnehmen. (Die Bibel. Das Alte Testament. Neu erzählt für Kinder und Erwachsene von Sybil Gräfin Schönfeldt. Mit Illustrationen von Klaus En-sikat. Tulipan 2009).

Musikalische Umrahmung: Klaviertrio Vionetto

Eintritt: 6 Euro

Diese Veranstaltung ist eine Veranstaltung der Hamburger Autorenvereinigung, mit der wir kooperieren und deren Mitglied Sybil Gräfin Schönfeldt ebenso seit vielen Jahren ist.

 

Buhre liest Bernhard

Von Hans-Peter Kurr

80 Jahre wäre der Romancier und Stückeschreiber Thomas Bernhard („Der Theatermacher“, „Minetti“ etc.) zu Beginn dieses Kalenderjahres geworden. Für Saskia Junggeburth, Programmgestalterin des Logensaales in den Hamburger Kammerspielen, Grund genug, dem österreichischen Autor eine Lesereihe zu widmen, in deren zweiter Veranstaltung Brigitte Buhre, Witwe des großen Traugott, Auszüge aus Bernhards autobiographischem Roman „Der Keller. Eine Entziehung“ lesen wird. Dafür vorgesehen ist der Abend des 27. Oktobers 2011 um 19.30 dortselbst (Platzreservierung unter >karten@logensaal-kammerspiele.de<. ) Continue reading „Buhre liest Bernhard“