Fusion

Nachrichten über Fusionen, Mergers etc. sind uns allen präsent; aktuell und zuletzt das Drama um Hochtief. Als Teilnehmer eines Seminars wurde ich heute mit einer köstlichen Fabel konfrontiert. Der Referent erzählte uns die Fabel vom Huhn und dem Schwein, einer Geschichte, die wert ist, weiterverbreitet zu werden.
Ein besonders cleveres Huhn traf eines schönen Tages ein Schwein. Das Huhn sagte zum Schwein: Du, uns geht es gut. Aber es könnte uns noch besser gehen. Wie, sagte das Schwein?
In dem wir fusionieren, sagte das Huhn. Was bedeutet das, sagte das Schwein. Nun, so das Huhn, das ist ganz einfach. Wir beide könnten mit unseren Fähigkeiten viel mehr machen. Stell Dir nur mal vor: meine phantastischen Eier: jeden Tag frisch, biologisch einwandfrei, und Dein wunderbarer Schinken: ham and eggs, ein weltweit begehrtes Produkt! Lass uns fusionieren und dann dieses tolle Produkt vermarkten.
Gute Idee, sagte das Schwein. Dann stutzte es. “ Aber, was wird denn dann aus mir? Du kannst immer weiter Eier produzieren. Aber ich habe nur zwei Schinken. Wenn wir die nehmen, gehe ich doch dabei drauf?“
Tja, sagte das Huhn, so ist das nun leider mal bei Fusionen, man muss dran glauben, der eine mehr, der andere weniger!

Energiesparen total – bis zum Allerallerletzten…

erschienen im Hamburger Abendblatt am 3. Mai 2011

Von Johanna R. Wöhlke

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Die Leistung lässt uns nicht los. Wehe, wir leisten nicht, dann ist was los. Ich habe nichts gegen Leistung, im Gegenteil. Ich erbringe sie gerne und wenn es geht auf hohem Niveau, aber muss es denn immer und in jedem Augenblick meines Lebens sein?

Ich lerne. Ich lerne in jedem Augenblick. Ja, es muss in jedem Augenblick meines Lebens sein! Zum Beispiel auch dort, wo ich es gar nicht vermute: in meinem Haushalt. Was kann ich da nicht alles leisten! Continue reading „Energiesparen total – bis zum Allerallerletzten…“

Stuttgart – vom Winzerort zur Autometropole

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 2/11 des Magazins „Sehnsucht Deutschland“

Von Uta Buhr

Wer heute von Stuttgart spricht, versteht nur noch Bahnhof! Stuttgart 21 ist in aller Munde. Der Bauzaun rund um den Bahnhof gleicht einer Klagemauer. Eine kunterbunte Sammlung von lässig angepinnten Zetteln, teilweise sehr drastischen Inhalts, künden vom Unmut der Bürger, den Schienenverkehr unter die Erde zu verlegen und dafür unter anderem Teile  eines großen Parks zu opfern.

„Das ist nur die Kurzform. Es gibt noch viele andere Gründe für die Volkserhebung“, erklärt mein Taxichauffeur in unverkennbarem Schwäbisch, als er mich durch die Stadt  kutschiert. Seine Empfehlung an mich  lautet allerdings, die Baustelle einfach links liegen zu lassen und das wirklich sehenswerte „Stuagaa“ auf mich wirken zu lassen. Stolz klingt mit, als er erzählt, die Stadt habe es  vom einstigen Weinort  zu Deutschlands Autostadt Nummer eins gebracht. Continue reading „Stuttgart – vom Winzerort zur Autometropole“

Der Mensch ist ein soziales Wesen

Oder: Es ist dem Menschen nicht förderlich, dass er allein sei

Von Hans-Peter Kurr

41 Prozent der gesamtdeutschen Bevölkerung sind mit ihrem Leben zufrieden.Sie würden selbst dann nichts daran ändern wollen, wenn sie dadurch keine Nachteile befürchten müssten. Das ist  e  i  n   Ergebnis einer Befragung von über eintausend Gesprächspartnern, die das Bielefelder Emnid-Institut durchgeführt hat. Darin heisst es weiter, dass nur vier Prozent der Befragten den Partner tauschen würden. Eine sensationelle Zahl….wenn sie denn stimmt.

Nicht stimmen kann sie, wenn etwas die Trennung bewirkt, was die meisten Menschen ‚Schicksal’ nennen: Krankheit und Tod. Continue reading „Der Mensch ist ein soziales Wesen“