Musikstadt Hamburg

Von Ferenc Horvath

Musikstadt Hamburg: Veranstaltungsorte für Pop-Rock Konzerte

In Hamburg ist immer irgendetwas los – im Sommer wie im Winter. Aber Frühling und Sommer sind die bevorzugten Jahreszeiten für die unterschiedlichsten musikalischen Events. Es sind so viele, dass man fast zu zählen aufhört.  Kultgruppen kommen gern in die Hansestadt. Aber auch kleinere Bands finden ihre Zuhörer. Ich habe drei Konzerte an drei verschiedenen  Orten besucht und möchte an dieser Stelle darüber berichten.

In der Fabrik

Die Fabrik: Nazareth – Uriah Heep in der Fabrik

Es handelt sich um zwei Rock-Gruppen der alten Generation. Bei Uriah Heep ist Mick Box der einzige, der noch aus der Originalbesetzung der Band übrig geblieben ist. Es ist allerdings bemerkenswert, dass der Sänger Bernie Shaw aus der zweiten Band-Generation inzwischen schon ein Viertel Jahrhundert dazu gehört und die alten Songs immer wieder neu interpretiert. Continue reading „Musikstadt Hamburg“

Landung in Tegucigalpa

Von Ferenc Horvárth

Was für ein Gefühl, im Februar aus dem kalten Deutschland über Panama nach Honduras zu fliegen? Einfach wunderbar!

Gelandet

Weiße Wolkenberge überall, als das Flugzeug sich auf die Landung vorbereitet. Jetzt rücken  die grün bewaldeten Vulkankegel in unser Blickfeld. Da wird einem schon ein wenig schwindelig. Aber was ist dem Anflug auf den Flughafen von Tegucigalpa vergleichbar?  Manche würden spontan sagen, das Aufregendste, das man erleben kann, sei der Sinkflug über St. Martin oder Kai-tak, dem alten Flughafen von Hongkong. Alles toll. Aber wer einen richtigen Adrenalinstoß erleben will, landet hier in Honduras. Continue reading „Landung in Tegucigalpa“

A night at the opera – Oslo 2012

Von Dr. Ferenc Horvath

Der Eingang

Norwegen, das an seinem GDP gemessen ein heutzutage fabelhaft reiches Land.  Im Norden hat es in 1999 entschieden ein neues Opernhaus zu bauen.  Damit sollte das faktisch erst seit 1905 unabhängiges  Land ein weiteres, diesmal ein kulturelles Zeichen setzen.

Diese neue Oper – „Oslo -Operahuset“ –  wurde damit das größte norwegische Kulturprojekt der Nachkriegszeit.

Der erste Spatenstich erfolgte in 2003. Die Gala Eröffnung fand am 12.April 2008. statt. Für uns Hamburger noch eine ganz wichtige Information: die Kosten der Fertigstellung haben  die der ursprünglichen Planung mit 300 Millionen Norwegischen Kronen unterschritten. Continue reading „A night at the opera – Oslo 2012“

Die Hamburger Staatsoper – eine Bestandsaufnahme Anfang 2012

Von Dr. Ferenc Horvath

Eine Meinung, eine Kritik ist immer persönlich. Sie basiert auf dem Geschmack und auf den Erfahrungen des Kritik stellenden. So entstand dieses kurze Schreiben nach einer langjähriger Beobachtung der durch öffentliche Gelder subventionierten Hamburger Staatsoper im Jahre 2012.

Wunderbare Musik, ein professionelles Orchester, brillante Sängerinnen und Sänger.

Hier  könnte man halt machen, man darf aber nicht! Warum? Weil man weiter reden muss, und zwar weil die Besucher langsam rar werden.

Ein Grund mag vielleicht sein:  die Inszenierungen! Und hier kann und sollte man bestimmt ansetzen. Diese sind mit einigen, den Regel bestätigenden ausnahmen ( wie zB. die Cerenterola), nämlich einfach schwach. Warum eigentlich- würde man fragen? Continue reading „Die Hamburger Staatsoper – eine Bestandsaufnahme Anfang 2012“

Usbekistan Snapshot

Von Dr. Ferenc Horvath

Taschkent, die Hauptstadt, wird aus Bischkek angeflogen. Die Boeing der Usbekischen Fluggesellschaft fliegt parallel zu wunderbar Schnee- bedeckten Bergen. Majestätischer Blick.  Vor einem Jahr war ich hier zum letzten Mal. Man würde denken, wahrscheinlich nichts Neues zu sehen. Fehlanzeige!

Der Flughafen wurde weiter ausgebaut, die Flotte weiter entwickelt. Überall moderne Flugzeuge der Uzbekistan Airways. Die Formalitäten werden ganz zügig erledigt, die Partner warten auf uns draußen. Es ist sofort anzumerken, die Anzahl der alten Ladas hat sich dezimiert. Die im Lande zusammengebaute Daewoo gewinnt stark Oberhand, obwohl wie es erzählt wird ein vergleichbares Modell aus der Usbekischer Herstellung kostet in Moskau weniger, und kann auch sofort übernommen werden. In Usbekistan gibt es Wartezeiten, oder alternativ der Gang zu Schwarzmarkt. Continue reading „Usbekistan Snapshot“

Nekrolog – Papa

Von Dr. Ferenc Horvath

Erinnerung

Tegnap hajnalban végleg elaludt. Fájdalmak nélkül, összekuporodva, mint egy kisgyerek.
Talán kedvenc ételével, a halászlével, vagy kedvenc italával, a Colával álmodta magát a másvilágra.  A repülőn ülve, lehet  épp lelke mellett suhanva el most rá gondolok.  Emlékek özöne tódul ilyenkor fel.
Az első futball labda, mellyel a Népligetben gyakoroltunk. Fejelő bajnokság, tollas. Közös játék a László korház pályáján idegenek ellen.  Tanító magyarázatok történelemből, földrajzból. Együtt végzett munkák, kerítésfestés.  Meccs a régi Fradi pályán Alberttal, Branikoviccsal, Varga Zolival. Egyetemi dolgozataim dorgáló helyesírás javítása. Egy hatalmas, de sajnos gyakran gyakorlatban  használhatatlan lexikális tudás. TV vetélkedők. Continue reading „Nekrolog – Papa“

Bischkek , die Hauptstadt von Kirgisien.

Von Dr. Ferenc Horvath

Plötzlich ist es sehr kalt geworden, der erste Schnee liegt auf den Dächern. Dir Blätter sind noch nicht gefallen, es ist aber nur die Frage der Zeit.

Die Einkaufszentren, die Supermärkte , die Apotheken sind sauber und gefüllt wie in Europa. Auffallend ist die Dominanz der bei uns auch bekannten Marken auf den Regalen. Die Menschen konsumieren, wie überall in der Welt in Kirgisien gerne.

Die Jugend surft, chattet , telefoniert wo sie kann. Orte mit W-LAN Versorgung sind besonders geliebt. Sie ziehen die Anwender wie ein Magnet in die Passagen. Geschickt wird der Zugang von den großen internationalen Mode Marken gesponsert. Gewiss wird es sich längerfristig auszahlen.

Die Wahlen sind gestern zu Ende gegangen. 4-5 Kandidaten haben eine Chance für die Präsidentschaft. Die Zählungen können noch eine Woche andauern, bis dahin bleibt alles hoffentlich ruhig, sagt man hier. Continue reading „Bischkek , die Hauptstadt von Kirgisien.“

Es WAR einmal ein Festival…

Von Dr. Ferenc Horváth/Gergely Horváth

In 2010, vom 30. Juni bis zum 3. Juli fand das 18. VOLT Festival in Ödenburg (Sopron) an der ungarisch-österreichischen Grenze, etwa 60 km von Wien und 200 km von Budapest entfernt, statt. Auch dieses Jahr gaben sich viele ungarische und auch internationale Interpreten die Ehre. Wir waren vor Ort um zu sehen, warum jedes Jahr mehrere zehntausende Menschen verschiedenen alters und Nationen dieses Fest besuchen.

Schon seit einigen Jahren hat die Frage: „Warst du da?“ in Ungarn eine neue Bedeutung erlangt. Das ungarische Wort „volt“, bedeutet nämlich, außer natürlich der Maßeinheit der elektrischen Spannung, auch übersetzt „war“, ist also somit das Zeitverb der Vergangenheit. Natürlich verbreiteten sich schnell viele Wortwitze über diesen alltäglichen Namen und bald war das Festival in aller Munde. Außerdem kamen von Jahr zu Jahr immer mehr Interpreten hinzu und die Medienpräsenz wurde auch immer stärker. Das VOLT Festival wuchs ständig und wird zur Zeit, nach dem Sziget Festival, als das zweit bekannteste Festival dieser Art in Ungarn gehandelt. Continue reading „Es WAR einmal ein Festival…“

Gute Nachrichten – Der Erfolg des ungarischen Dirigenten in Hamburg

Von Dr. Ferenc Horváth

Győriványi Ráth György, früherer Leiter der Staatlichen Ungarischen Oper, arbeitet nun schon seit fünf Jahren als Gast-Dirigent in Hamburg in der Staatsoper. Die Liste seines hier aufgeführten Repertoires ist sehr anschaulich. Sie reicht von der Pikk Dame, über Jenufa, Maskenball, Simone Boccanegra, Machbet, La Boheme und Tosca bis Don Giovanni.

Nach diesen fünf Jahren haben wir ihn gefragt, wie seine Zeit verlaufen sei. Continue reading „Gute Nachrichten – Der Erfolg des ungarischen Dirigenten in Hamburg“

Eine neue patentierte Panzerfalle aus Ungarn: Die Gruppe Tankcsapda wurde 20.

Von Dr. Ferenc Horváth

Debrecen, Ost Ungarn , an der Grenze zu der Ukraine. Eine 200.000 Seelen Stadt. Die Fahrt aus Budapest ist angenehm, die Autobahn ist im guten Zustand, das Wetter optimal. Mit der Hilfe des Navigationsgeräts kommen wir direkt an der Phönix Sporthalle an. Die ist ein paar Jahre alt mit richtigen Rängen, eigentlich ganz modern.

Die Vorgruppen fangen soeben an. Die Audienz ist sehr gering. Wird die Halle überhaupt halbwegs gefüllt bis die Momentan prominenteste Gruppe  des ungarischen Pop- und Rock-Lebens seinen Auftritt startet? Continue reading „Eine neue patentierte Panzerfalle aus Ungarn: Die Gruppe Tankcsapda wurde 20.“

Jó hírek – Magyar karmester sikere Hamburgban

Dr. Horváth Ferenc

Győriványi Ráth György a Magyar Állami Operaház korábbi főigazgatója  öt éve dolgozik vendégkarmesterként Hamburgban a helyi Staatsoper megbízásából. Az itteni repertoárjában szereplő darabok sora igen hosszú, mely sor a Pikk Dámától indul, és a Jenufán, az Álarcosbálon, a Simone Boccanegrán, a Machbeten, a Bohéméleten, a Toscán keresztül, a Don Giovanniig ível.
Ezen öt év után kis számvetésre hívtuk őt az eltelt időszakról.
Ezt a rövid beszélgetést  egy  Don Giovanni előadás  után folytattuk a hamburgi kikötő melletti szálloda 20. emeleti bárjában: Continue reading „Jó hírek – Magyar karmester sikere Hamburgban“

Christiania Kopenhagen

Von Dr. Ferenc Horváth

Ein Rundgang. Nur wenige Meter von der wunderschönen Erlöserkirche entfernt  liegt der Eingang in die unabhängige Republik Christiania. Um die Ecke sitzt ein leicht betrunkener Bewohner.  An den Außenwänden bunte  Bemalung, an den Weg entlang aber lediglich trostloser Unkraut. Wo ist wohl hier der Flowerpower  geblieben ? – würde man fragen. Damals hat man es anders vorgestellt gehabt.

Hineingehend in die ehemalige Kaserne kommt man auf die Hauptstraße. Links ist die Post, danach ein Café und ein Ausstellungsraum. Gegenüber Müllcontainer mit vielen russischen Wodkaflaschen. In der Luft liegt eine bekannte süße Duft gemischt mit dem leichten Gestank des menschlichen Urins. Trotz der bemalten Warnung: „Hier sollte man nicht Pinkeln!“ Continue reading „Christiania Kopenhagen“

Ein wahrer Held

Von Dr. Ferenc Horvath

Gibt es Helden heutzutage? Gewiss . Obwohl einen Menschen als  Held zu bezeichnen ist nicht mehr „in“. Es gibt Alltags – Helden die in den Krankenhäusern, in den Schulen, hinter dem Lenkrad oder an eine Baustelle besonderes leisten. Es gibt aber Helden die sogar das eigene Leben nicht scheuen auf Spiel zu setzen, wenn es um eine richtige Sache geht. Von dieser Art gibt es zwar weniger und weniger, solche gibt es trotzdem immer noch. Continue reading „Ein wahrer Held“

Ukraine -2005-Januar

Von Dr. Ferenc Horvath
Die Prachtstrasse von Kiew, die Kreschtjatik ist immer noch blockiert. Man müsste es sich ungefähr so vorstellen, als ob in Berlin der Kurfürstendamm gesperrt wäre, und das für mehrere Wochen.  Die Autofahrer schimpfen nicht, die Mehrheit  führt mit sich sowieso eine orange Fahne mit der Aufschrift „TAK“ mit sich mit. Ob ein Mercedes ,ein Lexus oder ein Lada oder Tavrija, dort scheint das Volk heute vereint zu sein. Die Leute haben etwas Gemeinsames nach mehreren bitteren Jahren:
Eine eigene Revolution!

So wird die Massenbewegung in Kiew liebevoll genannt, die „orange Revolution“. Die Begeisterung ist allgegenwärtig und unübersehbar. Ob in den  Kiosks , ob bei den Straßenverkäufern an den Maidan – den eigentlichen Hauptplatz von Kiew,  die neue orange Relikvien werden überall zum Kauf angeboten und finden ebenfalls Abnehmer in großen Zahlen. Politische Werbeartikel aller Art, manche in minderwertiger Qualität, manche ganz ansehnlich, aber alle professionell dargeboten und vor allem; präsent. Continue reading „Ukraine -2005-Januar“