„In Karaganda ist immer Sommer …“

Arno Surminski Foto: Maren Schönfeld
Arno Surminski
Foto: Maren Schönfeld

von Maren Schönfeld

zur Buchvorstellung von Arno Surminski: „Als der Krieg zu Ende ging“

„In Karaganda ist immer Sommer“, denkt die namenlose Frau, nachdem sie mehr als fünfzig Jahre nach der Verschleppung der Eltern einen Brief erhält und erfährt, dass Vater und Mutter in Karaganda gestorben sind. Längst lebt sie in dem Land, „zu dem das Kind gehörte“ [S. 53], wuchs ohne die leiblichen Eltern bei einer anderen Familie auf. Schon vor der Frage des Lektors nach der Autobiografie ist klar: Dies ist Arno Surminskis eigene Geschichte. Er hat nur aus dem kleinen Jungen, der er war, für den Text ein kleines Mädchen gemacht. Eine Autobiografie zu schreiben traue er sich nicht zu, sagt Continue reading „„In Karaganda ist immer Sommer …““

Ich hab da mal was gehört…

Von Hartmuth Seitz

oder vom Kreuz mit den Kreuzfahrern…

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Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen. Er bekommt viel zu sehen, aber auch viel zu hören. Freiwillig und unfreiwillig. Ob in den Bars oder an Deck. Gesprächsfetzen huschen an einem vorbei, bleiben hängen.
Jetzt ist mir auch klar, warum er, der Mönch, so grimmig in den Fjord schaut. Nein, mit dem Wetter und / oder Klima hat das wirklich nichts zu tun. Das kennt er, schließlich hat es sein Antlitz seit Jahrzehnten geformt. Continue reading „Ich hab da mal was gehört…“