Ton Lodcoper – ein Restaurant, das als Geheimtipp gilt

Es ist kein altes Fachwerkhaus, aber  wenn man das Gasthaus „Ton Lodcoper“ betritt, merkt man sofort, was für ein Schmuckstück sich dort verborgen hält. Dieses Gasthaus ist ein echter Geheimtipp, für alle, die gerne in einem urgemütlichen Lokal Hausmannskost essen wollen: Bratkartoffeln mit z. B. hausgemachtem Sauerfleisch und Fischgerichten und natürlich saisonbedingte Spezialitäten wie Matjes, Grünkohl, Spargel und Wildgerichte. Mit über 80 mehrgängigen Menüs wird hier der Gast verwöhnt. „Sogar das Fernsehen mit der Sendung – Hallo Niedersachsen – hatten wir hier schon zu Besuch“, berichtet stolz der Wirt Uwe Lieske. Continue reading „Ton Lodcoper – ein Restaurant, das als Geheimtipp gilt“

Hautalterung vorbeugen

Text: Horst Rübke

Falten im Gesicht, Flecken auf den Armen und dem Dekollete nehmen im Laufe des Lebens immer mehr zu. Das sind alles Dinge die sich keine Frau und auch kein Mann wirklich wünscht und dennoch gehören sie zum “Älterwerden” dazu. Jedes Fältchen ist ein Indiz dafür gelebt zu haben. Also eigentlich nichts Schlimmes. Man könnte auch stolz auf die Falten sein. Die Hautalterung im Alter lässt sich nicht aufhalten. Spätestens um das 30. Lebensjahr herum werden die ersten Zeichen der Hautalterung sichtbar: auf der Stirn, um die Augen und um den Mund herum. Von dem Moment an macht sich die zunehmende Hautalterung immer deutlicher bemerkbar. Die Oberhaut sowie die darunter liegende sogenannte Lederhaut werden immer dünner. Continue reading „Hautalterung vorbeugen“

Konzertreise auf Mallorca: Ein musikalischer Hochgenuss und ein unvergessliches Erlebnis

Es war ein strahlendblauer Himmel auf Mallorca zur Zeit der Mandelblüte. Das Frühjahr beginnt auf Mallorca weiß oder rosafarben, denn von Januar bis Ende Februar gibt es ein Naturschauspiel der besonderen Klasse – die Mandelblüte. Mehrere Millionen Mandelbäume verzaubern durch ihre Blüten die Insel.  Zu dieser Zeit sind Menschen auf der Insel, die die Vorboten des Frühlings erleben wollen, erste warme Tage genießen möchten, aber auch ihre Sinne weit geöffnet haben nicht nur für die Schönheit der Natur, sondern auch für die Musik.

Der Chor Singspiration aus Stade folgte einer Einladung des mallorquinischen Kulturamtes zur Teilnahme am Kulturprogramm „Mallorca im Winter“. Auf dem Programm des Chors, der mit 25 Sängern, der Sopranistin Helga Samson, der Pianistin Helena Jan, der Chorleiterin Sam Eu Jakobs  und ebenso vielen Freunden und Förderern auf die Insel gekommen war, standen vier Kirchenkonzerte. Volle Häuser und stehende Ovationen belohnten die monatelange Vorbereitung auf diese Reise. Im Gepäck hatte Singspiration unter anderem bekannte Werke wie „Ave Maria“ von Bach-Gounod, „Locus Iste“ von Bruckner, „Freude schöner Götterfunken“ von Beethoven, „In mir Klingt ein Lied“ von Chopin, „Laudate Dominum“ von Mozart, „Panis Angelicus“ von Franck, auch ein Heimatlied „Zwischen Hamburg und Cuxhaven“.

Auf hohem Niveau erlebten die etwa 1000 Besucher das Hauptkonzert des „Klassikchors Singspiration“ aus Stade in der Cathedrale La Seu in der Rundkirche von Palma de Mallorca  unter der weltgrößten Buntglasrosette: Es war der fulminante Höhepunkt und Abschluss einer sechstägigen Konzertreise auf die Baleareninsel. Bei einem anderen Konzert in Arenal umschließen üppige Buntglasfenster das Kirchenrund und die einfallenden Strahlen der Abendsonne sorgten für ein schönes Farbenspiel, das den Auftritt der Sänger- und Sängerinnen perfekt in Szene setzte. Der Soloauftritt der mitgereisten Sopranistin Helga Samson war ein unvergessliches Hörerlebnis ganz besonderer Art.

Musik kann wie ein Rausch sein, ein Versinken in eine Kontemplation, die uns ansonsten nur selten gegönnt ist. Wer Ohren hatte zu hören, und ein Herz um zu fühlen, wird nach dem „Ave Maria“ von Bach-Gounod nur zögerlich und bedauernd wieder aufgetaucht sein aus jener inneren Zone in die sichtbare Welt. Dieses „Ave Maria“ war von religiöser Innbrunst geprägt. Zu einem musikalischen Hochgenuss und spirituellen Tauchgang gleichermaßen gerieten die Konzerte auf Mallorca. Dies ist nicht verwunderlich, war doch ein Abend mit hinreißenden Melodien in dem Programm angekündigt worden.

Als wunderschöne Erinnerung hat sich der Auftritt in der Marienkapelle von Lluc, dem wichtigsten Wallfahrtsort der Insel, eingeprägt. Um La Moreneta, die Schwarze Madonna, zu sehen, pilgern die Mallorquiner in Scharen hierher, auch an diesem Tag. In der dunklen, mystischen Atmosphäre der Kirche lauschten die Pilger andächtig Anton Bruckners „Locus iste“.

Menschlich sehr berührend war der Auftritt in der einst zum Schutz gegen Piratenüberfälle errichteten Festungskirche von Andratx. Mit großer Herzlichkeit wurden die Sängerinnen und Sänger von zwei Chören der schön gelegenen Stadt im Südwesten der Insel empfangen. Das gemeinsame Konzert verzauberte einheimische wie ausländische Hörer gleichermaßen. Nach dem Konzert mochte niemand gleich nach Hause gehen. Bei einem Becher heißer Schokolade ‑  eine mallorquinische Spezialität ‑ und selbst gemachten Tappas, wurden neue musikalische Freundschaften geschlossen. Sam Eu Jakobs und ihr mallorquinischer Gegenpart Jose Maria Moreno schmiedeten sogar Pläne für ein Austauschkonzert hierzulande.

 

Die Interpretationen des Ensembles verkörperten gesellige Leichtigkeit wie bei „Freude schöner Götterfunken“, aber auch das Heimatlied „Zwischen Hamburg und Cuxhaven“ fanden viel Beifall.

Hier zeigte sich die gewachsene Vielseitigkeit des Klassikchors Singspiration unter der Leitung von Sam Eu Jakobs, der die Zuschauerohren im Stimmenmeer baden, aber nicht ertrinken ließ.

 

Das Stück „Abschied vom Walde“ vereint Dichtung und Musik im Geist der Romantik. Dieses Werk der Romantik ist stilistisch absolut unberührt, es profitiert von der überlegenen Meisterschaft des Ensemples, von absoluter Präzision in Intonation, Zusammenklang und Phrasierung. Dabei fasziniert immer wieder, wie der homogene Gesamtklang sich gleichzeitig außerordentlich plastisch in die individuellen Stimmfarben auffächert, wie auch in der Zurücknahme für den Ensembleklang jede Stimme ihre Souveränität behält. Wenn sich in den Liedern jeweils die Bassstimme als dezentes Fundament herausschält und dazu die sopranhellen Stimmen schweben lässt, dann wird dieser A-capelle-Gesang zu etwas besonderem.

In einem solchen Konzert darf Mozart nicht fehlen, denn Mozarts Musik schließt die Herzen auf. „Laudate Dominum“ war eine besondere Überraschung an dem Abend. Das kam alles so klar und wohlgeformt in den Saal, dass man fasziniert war.

Alles in allem war es eine gelungene Konzertreise und wird bei den Sängern und Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben. Das alles ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass diese Präsenz und Gemeinsamkeit in relativ kurzer Zeit erprobt und erarbeitet werden musste: Chorleiterin Sam Eu Jakobs kann man nicht genug danken dafür, ein so anspruchsvolles Projekt auf die Beine gestellt zu haben und ein solches Ensemble für große Musik im Alten Land und jetzt auch für Mallorca bereit gemacht zu haben. Sie hatte die Gesamtleitung inne und es gebührt ihr größtes Lob dafür, die vielen verschiedenen Beteiligten souverän zu führen und vor allem, jedem Einzelnen zur Höchstleistung zu motivieren. Der Klassikchor Singspiration aus Stade überzeugte durch fein ziselierte Melodien. Bestechend bei vielen Weisen des von Sam Eu Jakobs einfühlsam gesteuerten Ensembles waren präzise gesungene punktierte Noten, die Tonverlängerungen außerhalb des Metrums frei schwebend in den Raum setzten und sie dann doch treffend zurück führten

Natürlichkeit, Schlichtheit und Aufrichtigkeit des Ausdrucks sind die Werte, die hier gefordert sind. Innigkeit und emotionale Klarheit sind die Wegweiser zu einem außergewöhnlichen Konzerterlebnis. Diesen Ansprüchen wurde diese Konzertreise gerecht. Verdienter, langer Applaus.

Mit vielen wundervollen Erinnerungen im Gepäck nahm der Chor bei fast 25 Grad und Sonnenschein Abschied von der Insel und landete bei Minus 9 Grad in Bremen. Ein Grund mehr für die Sängerinnen und Sänger zu sagen, „das war zwar die erste Konzertreise, aber gewiss nicht die letzte“.

Paisiello – der verschollene Komponist

Von Hans-Peter Kurr

“König Theodor in Venedig“/Premiere in der Hamburger Kammeroper

Paisiello in der Hamburger Kammeroper

Das erste Kompliment für die „Ausgrabung“ dieses beeindruckenden Werkes  der Zeitenwende zwischen Spät-Renaissance und Barock gilt der künstlerischen Leitung der Hamburger Kammeroper, dem Ehepaar

Hass/Deeken : Die für Hamburg von Barbara Hass und Fabian Dobler neu eingerichtete Fassung von „Re Theodoro in Venezia“,dieser über 200 Jahre alten Oper, die selbst im gültigsten aller „Führer“ in deutscher Sprache, dem berühmten „Kloiber“ ,nur als Randnotiz erscheint, hätte aber das Premierenpublikum vermutlich nicht zu derartigen Ovationen hingerissen, wäre da nicht als Lenkerin des vorzüglichen Ensembles eine Regisseurin, Jean Renshaw, deren nahezu überbordende szenische Continue reading „Paisiello – der verschollene Komponist“